Schule am Teltowkanal, Neukölln
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Spielgruppe: Theater-AG der Schule am Teltowkanal (08G24)
Leitung: Gabriele
Prondzinski prondzinski08g24@web.de
Mitwirkung: Karsten Schröder
Fotos: Karl-Heinz
Franzen
Titel des Stückes:
Der Fisch mit dem goldenen Bart
(nach einem türkischen Märchen)
Eigenproduktion
Text: Gabriele Prondzinski (in Anlehnung an den
ursprünglichen Text) und Schülerinnen und Schüler
der AG (11 Kinder der Altersstufe 3. bis 5. Klasse gemischt)
Musik: Auswahl aus vorhandenen Stücken
Inhalt
Im großen,
tiefen Meer schwimmen zwei Fische: Der eine ist klein, der andere groß. Der große Fisch hat eine Besonderheit, nämlich einen goldenen Bart.
Die beiden Fische sind zwei unzertrennliche Freunde, die jeden Tag fröhlich miteinander spielen.
Eines Tages findet der Fisch mit dem goldenen Bart seinen kleinen Freund nicht mehr. Er ist traurig und sucht ihn überall. Bei der Suche fragt er alle, die auch im Meer schwimmen, ob sie den
kleinen Fisch gesehen haben. Er fragt das Seepferden, den Heringsschwarm, die Krake, den großen roten Krebs und zum Schluss die beiden Meerjungfrauen.
Aber keiner der Befragten hat seinen kleinen Freund gesehen.
Doch die beiden Meerjungfrauen haben eine Idee. Der Fisch mit dem goldenen Bart soll den Zauberer des Meeres aufsuchen, denn der weiß sicherlich über alles Bescheid.
So bringen die beiden Meerjungfrauen den Fisch mit dem goldenen Bart zu dem unheimlichen Zauberer Oktapus.
Der Zauberer weiß tatsächlich, dass der kleine Fisch von den Menschen gefangen genommen und in die große, weit entfernte Stadt gebracht wurde. Er kann folgende Hilfe anbieten: Wenn der Fisch mit
dem goldenen Bart sich zu einem Menschen mit einem goldenen Bart verwandeln würde, dann könnte er in die Stadt laufen, dort seinen Freund suchen und ihn mitbringen. Jedoch müsse er vor
Sonnenuntergang wieder zurück sein, sonst würde er sterben.
Der Fisch mit dem goldenen Bart möchte seinen kleinen Freund unbedingt retten und willigt ein. Somit wird er unter Zaubersprüchen in einen Menschen verwandelt, steigt an Land und macht sich
wackelig auf den Weg in die Stadt.
Als er in der Stadt ankommt, wird er angefeindet, denn er ist dort unbekannt und sieht mit seinem goldenen Bart auch ungewöhnlich aus.
Nach langem Suchen entdeckt der Mensch mit dem goldenen Bart endlich seinen Freund in einem Geschäft in einem Aquarium. Er möchte ihn von dort aus mitnehmen, aber das geht ohne Bezahlung nicht.
Somit schneidet er sich den goldenen Bart zur Bezahlung ab, nimmt den kleinen Fisch in seine Hände und rennt so schnell er kann zum Meer zurück.
Gerade als die Sonne schon untergehen will, erreichen beide das Meer und stürzen sich hinein.
Der Mensch ohne goldenen Bart verwandelt sich wieder in einen Fisch, allerdings ohne seinen goldenen Bart, und der kleine Fisch hat die große Strapaze gerade noch überlebt. Somit können die
beiden Fische wieder als gute Freunde gemeinsam im Meer schwimmen und spielen.
Zum Projekt
Das Stück
handelt von einer bemerkenswerten Freundschaft, was alle Kinder wunderbar nachvollziehen können. Schwierig umzusetzen ist die Welt unter Wasser. Dazu wurde ein Beamer-Bild gestaltet, das den
ansonsten hellen Theaterraum bläulich-wellig an den Seiten, an der Decke und auf der Bühne einfärbte.
Schwierig umzusetzen war auch die Fortbewegung der Meerestiere: Wie bewegt sich ein Krebs, ein Seepferdchen, eine Krake, wie kann die Schwimmbewegung der Fische dargestellt werden? (Hier half
auch die genaue Beobachtung von Videoaufnahmen der realen Tiere wenig.)
Schwierig umzusetzen war auch die Kostümierung, jedoch konnten teilweise vorgefertigte Kostüme (Krake, Seepferdchen, Krebs) käuflich erworben werden.
Die Texte wurden einesteils von einer Erzählerin mit Mikrophon gelesen, anderenteils sprachen auch die Protagonisten. Dadurch war der Fortgang der Handlung stets verständlich.
Alle Tiere hatten eine spezielle Musik, die stets mit ihrem Auftritt verbunden war. Sie unterstrich die Bewegungen der Tiere und beschwor beim unheimlichen Zauberer dessen Gefährlichkeit.
Gruppenszenen wie „alle schwimmen im Wasser“, „der Mensch mit dem goldenen Bart wird bösartig von vielen beschimpft“, „die vielen Heringe des Heringsschwarms antworten alle durcheinander“…
dienten der Auflockerung und dem erneuten Einbeziehen aller Kinder.
Obwohl die Handlung des Stückes sehr einfach und gut verständlich ist, bedeutete die szenische Umsetzung schon eine Herausforderung für alle Beteiligten.