Annedore-Leber-Grundschule , Tempelhof, Schöneberg
Halker Zeile 145 -
12305 Berlin - Telefon: 90277 8243 - E-Mail: sekretariat@leber.schulen-ts.de
Theatergruppe: Klasse 4 c , 25 MitspielerInnen
Leitung: Jeanette Albrecht jeanettealbrecht@aol.com,
Solveg Schlinske schlinske@arcor.de
Fotos: Bruno Braun
Titel des Stückes:
Das Herz des Windes
Inhalt:
Die Geschichte handelt von dem großen Abenteuer
eines kleinen Mädchens, das ins Reich des Gläsernen Mondes reisen muss, um dort das Herz des Windes zu suchen. Nur wenn sie es findet und zum Herrn der Winde zurück bringt, rettet sie ihre
Freunde.
Durchführung:
Die Spielgruppe ist eine „gewöhnliche“ Klasse
der Annedore-Leber-GS. Allerdings haben wir eine zusätzliche Unterrichtsstunde über den üblichen Stundenrahmen hinaus zur Profilbildung. So konnten wir kontinuierlich Theaterunterricht erleben
und konsequent an Körperhaltung und theatraler Darstellung arbeiten.
Im Herbst 2012 hatte die Klasse eine solche Freude bei der Lektüre des Buches „Lilli oder die Reise zum Wind“, dass es bald fest stand – diese Geschichte soll die Grundlage für das nächste
Theaterstück werden.
Und so begannen wir zu überlegen, wie sich Olf, der Weidengnom, denn bewegen könne, ob Zitterwurzel wirklich grün sein muss und wie die Fratze der Finsternis gestaltet werden könne.
In der Geschichte gibt es viele geheimnisvolle Orte, fabelhafte Wesen und märchenhafte Ereignisse. Es hat uns großes Kopfzerbrechen bereitet, dies für die Bühne angemessen darzustellen.
In langen Stunden haben wir probiert, wie die tanzenden Schatten sich bedrohlich bewegen und doch ihre für die Handlung so wichtige Botschaft eindrucksvoll verkünden können. Mit „wabernden“
Bewegungen, dem Einsatz der Nebelmaschine und „schrecklichen“ Halbmasken fand sich die Lösung.
Auch die Suche nach der passenden Musik gestaltete sich äußerst aufwendig. Wir benötigten eine „Böser-Wind-Musik“ – bei den unzähligen Möglichkeiten war das nicht einfach. Am Ende entschied sich
die Klasse für ein Fragment aus einem Comicfilm. Und Giaccomo Fumo hatte seine Auftrittsmusik.
Außerdem mussten wir die Orte des Stückes auf unserer wirklich winzigen Bühne glaubhaft inszenieren. Wie baut man eine Hexenhöhle, das Tal der Schatten, ein Kinderzimmer, den Wald mit der alten
Weide und auch noch die Felsenwand mit der Fratze der Finsternis, wenn einem insgesamt nur 3 x 5 m Bühnenfläche zur Verfügung stehen, auf der auch noch 10 bis 12 Kinder gleichzeitig spielen
sollen? Die Lösung war ein einziger Schrank, welcher – auf Rollen montiert - von allen vier Seiten bespielbar war. Die normale Vorderseite stand als Schrank im Kinderzimmer und an den Seiten bzw.
der Rückwand befanden sich ausklappbare Leisten, an denen verschiedene Stoffbahnen die einzelnen Orte symbolisierten. So hatten wir ein einziges Kulissenteil, welches ohne viel Aufwand umgebaut
werden konnte. Und weil die Rückwand ausgesägt worden war, konnte man sogar hindurch klettern.
Ein weiteres Problem stellte die ungleiche Gewichtung der Rollen dar. Es gab eigentlich nur vier umfangreichere Rollen, viele andere kamen ganz ohne Text aus. In langen Aussprachen und nach
mehreren Umbesetzungen fanden wir die endgültige Rollenverteilung. Und es wusste jedes Kind, dass auch die stummen Darsteller einen ganz wichtigen Beitrag zum Gelingen beigetragen haben. Denn der
Eisriese wäre ohne die ihn begleitenden Eismonster nicht mal halb so eindrucksvoll gewesen.